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ajs-informationen 2/2018
Pädagogik wirkt

Pädagogische Fachkräfte stehen vor großen
Herausforderungen: Soziale Ungleichheit und Armutsrisiken haben sich nicht verringert, die Integration geflüchteter Menschen ist eine große Aufgabe, kulturelle Öffnung und der Anspruch auf Gleichwertigkeit verschiedener Lebensformen stellen lang gehegte Selbstverständlichkeiten in Frage. Die Polarisierung in der Gesellschaft steigt und radikale Gruppierungen versprechen einfache Lösungen für komplexe Situationen. Wie kann es angesichts umfassender gesellschaftlicher Veränderungen gelingen, Heranwachsende zu einem respektvollen Miteinander zu befähigen?

Wir möchten pädagogische Fachkräfte in Jugendhilfe und Schule stärken und bestärken, auch in herausfordernden und schwierigen Situationen „am Ball zu bleiben“. Welche Wirkfaktoren pädagogisches Handeln beeinflussen, welche methodischen Kenntnisse, welche Ressourcen und  Rahmenbedingungen notwendig sind, haben wir im Rahmen unserer Jahrestagung 2018 mit Fachleuten aus Lehre und Praxis diskutiert. In diesen ajs-informationen sind die Beiträge dokumentiert.

Johanna Bröse
Gesellschaftliche Diversität und kollektive Identität
Ein Kampf um Deutungsmacht und seine Bedeutung für pädagogisches Handeln

Marc Rothballer
Beziehung wirkt! Professionelle Beziehungsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe

Rainer Gregor
„Wenn wir nicht wissen, welchen Hafen wir ansteuern sollen, ist kein Wind günstig!“

Frederick Groeger-Roth
Communities That Care (CTC) – die ganze Kommune für wirksame Prävention mobilisieren

Lara Gebhardt, Timo Gögel
„Love Needs Respect!“ Prävention von Gewalt in Teenager-Beziehungen
Ein Angebot für junge geflüchtete Menschen

Sonja Grosshans
Mit KISSeS gegen PAKOs - Wie die pädagogische Praxis mit pauschalisierenden
Ablehnungshaltungen umgehen kann

Nicole Rauch, Fabian Wörz
bildmachen - Politische Bildung und Medienpädagogik zur Prävention von religiös-extremistischen Ansprachen in Sozialen Medien

Harald Weilnböck
Jugendkulturell basierter Jugendschutz und Offline-Medienpädagogik – Die „Internationale Fachstelle der Jugendkulturarbeit für Menschenrechte und Demokratie"

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ajs-informationen 1/2018
Digitale Werbewelten

Wer wurde nicht schon mal durch Werbung zum Kauf eines Produktes verführt oder hat zumindest darüber nachgedacht? Werbung ist in unserem Leben ständig präsent, ob vor dem Hauptfilm im Kino, an der Bushaltestelle, im Fernsehen, in der Zeitung, im Büro oder im Internet: Kaufappelle begegnen uns überall und auf allen Ebenen. Selbst die Litfaßsäule hat als Werbeelement das digitale Zeitalter überlebt. Trotz der Werbeflut, mit der wir tagtäglich umgehen müssen, können wir als Erwachsene abwägen, welches Produkt wir tatsächlich brauchen oder lassen uns auch mal bewusst verführen, wohl wissend, dass hinter der Werbung eine klare Strategie steckt, die uns zum Produktkauf animieren will.

Da wir Macht und Wirkung von Werbung auf uns Erwachsene kennen, möchten wir Kinder und Jugendliche davor schützen und ihnen werbefreie Räume in den Medien zur Verfügung stellen. Zugleich gehhört Werbung zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und sie sollten lernen, damit umzugehen. Mit welchen Werbeformen Heranwachsende derzeit konfrontiert sidn und wie sie Werbekompetenz entwickeln können skizzieren die Artikel dieser ajs-informationen.

Uwe Sander, Anna-Maria Kamin
Neue Kinder-Werbewelten und deren mögliche Wirkungen

Michael Nitsche, Sonja Ganguin
Social Influencing: Zwischen Marketing und Lebenswelt

Jacqueline Hain, Jörg Kratzsch
Werbung und Marktforschung im (digitalen) Kinderzimmer

Michael Haas
Deutschland wählt die KRASSEN KINDER!
Werbekompetenzvermittlung am Beispiel von Geno-TV

Anja Welser
Werbehaie auf Instagram?

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ajs-informationen 2/2017
Mach' mal Pause!

Kinder und Jugendliche auf das Leben vorzubereiten scheint heute oft Optimierung und Effizienzsteigerung, Verwertbarkeit und Erfolg zu bedeuten. Damit einher gehen auch Konkurrenz- und Leistungsdruck, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, Überforderung, Kontrollverlust und letztendlich negativer Stress. Die Angst vor Prüfungen, vor schlechten Noten und davor, keinen guten Schulabschluss machen zu können und damit einen schlechten Start ins Berufsleben zu haben – das empfinden junge Menschen als besonders stressig. Auch der alltägliche Termindruck, Streit in der Familie und Konflikte mit Freunden verursachen ihnen Stress.

Die meisten Kinder und Jugendlichen entwickeln die nötigen Strategien, um die widersprüchlichen Anforderungen erfolgreich zu meistern. Gleichzeitig ist jedoch etwa jeder fünfte dieser Altersgruppe damit mindestens zeitweise überfordert. Das kann zu depressivem, aggressivem, demotiviertem Verhalten oder auch zu Sucht führen.

Zum einen ist es deshalb wichtig zu lernen, mit Anforderungen und Stresssituationen konstruktiv umzugehen. Notwendig ist zugleich die Unterstützung durch die Familie, durch Freunde und auch durch pädagogische Fachkräfte – kurzum durch das soziale Netzwerk. Zum anderen ist es auch die Aufgabe der Erwachsenen, einen Teil des (Erwartungs-)Drucks herauszunehmen. Denn es kann nicht sein, dass wir Kinder und Jugendliche immer weiter „fit machen“, um stetig wachsenden Anforderungen und dem damit verbundenen Druck standzuhalten. Die für Erwachsene propagierte „Work-Life-Balance“ gilt mindestens in gleichem Maße auch für Heranwachsende.

Prof. Dr. Heike Eschenbeck
Stress im Leben von Kindern und Jugendlichen
Auslöser, Folgen, Bewältigungswege und Ressourcen

Vera Kaltwasser
Stress und Stressbewältigung im schulischen Kontext

Prof. Dr. Arnold Lohaus
SNAKE – ein Stresspräventionsprogramm für Jugendliche

Mario Rosentreter
Workshop für Fachkräfte zu Methoden der Stressbewältigung für Kinder und Jugendliche – Erfahrungen aus der Fortbildungspraxis

Luca Jules Goetzke
Stress ist mehr als ein Gefühl

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ajs-informationen 1/2017
Pädagogik 4.0 Vielfalt - Anerkennung - Inklusion

Menschen in all ihrer Verschiedenheit als gleichwertig anzuerkennen gilt als große Errungenschaft wie auch immer wieder anzustrebendes Ziel einer humanen und modernen Gesellschaft. In Jugendhilfe und Schule sind die Fachkräfte heute mehr denn je herausgefordert, der jeweiligen Individualität von Kindern und Jugendlichen durch entsprechende Angebote adäquat zu begegnen. Sie arbeiten mit Heranwachsenden, die sich unterscheiden: aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Alter, Religion, sexueller Identität, körperlicher Ausstattung, sozioökonomischer Lage etc.

Diese Kategorien sind in den Blick zu nehmen, um damit einhergehende gesellschaftliche Ausgrenzungsvorgänge zu erkennen. Denn es gilt, Chancengerechtigkeit und Teilhalbe für alle zu erreichen. Nur so können bei aller Verschiedenheit die gemeinsamen Ziele im gesellschaftlichen Miteinander in den Blick genommen werden. Neben pädagogischen Angeboten sind zugleich strukturelle Maßnahmen notwendig.

Was bedeutet die genannte Vielfalt von Heranwachsenden für die Praxis in Jugendhilfe und Schule? Welche pädagogischen Konzepte fördern die Anerkennung von Verschiedenheit? Welche Ressourcen sind notwendig, um Kinder, Jugendliche und Familien zu befähigen, partizipativ das gesellschaftliche Miteinander zu gestalten? Einige Beispiele aus der Praxis geben hier Anregungen.

In diesen ajs-informationen finden Sie einige Beiträge unserer gleichnamigen Jahrestagung 2016. 

Prof. Dr. Andrea Nachtigall
Die (sozial-)pädagogische Praxis zwischen Diversity und Intersektionalität – wechselnde Perspektiven auf Vielfalt, Diskriminierung und Teilhabe

Dr. Ulrich Bürger
Wenn nicht jetzt – wann dann? Unabweisbare Notwendigkeiten zur Unterstützung der
nachwachsenden Generation im demografischen Wandel.

Karl-Ulrich Templ
Landesnetzwerk „inklusive politische Bildung“

Jochen Kramer
„Andrej ist anders und Selma liebt Sandra“

Anita Meyer
Armutssensibel handeln – Inklusion ermöglichen

Bastian Pelka
Teilhabe MIT digitalen Medien – Teilhabe IN digitalen Medien
Wie Soziale Arbeit digitale Medien zum Mittel und Ziel ihrer Unterstützung von Teilhabe machen kann

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ajs-informationen 2/2016
Suchtprävention heute - Basics & More

In den Medien gibt es sehr widersprüchliche Informationen zum Konsum von Suchtstoffen bei Jugendlichen: Der Zigarettenkonsum erreicht aktuell einen Tiefstand, gleichzeitig liegen E-Shishas und E-Zigaretten in knallbunten Farben im Trend, Immer weniger Fälle von „Komasaufen“ werden registriert, jedoch steht der steigende Konsum von „Legal Highs“, „Partypillen“ und leistungssteigernden Substanzen dieser positiven Entwicklung entgegen. Verlässliche Orientierungen für Fachkräfte werden schwieriger, Gefährdungen sind schwerer zu erkennen, werden nicht frühzeitig wahrgenommen oder unterschätzt.

Aus Sicht des Jugendschutzes bedeutet Suchtprävention Jugendliche zu befähigen, eigenverantwortlich mit den Verlockungen psychoaktiver Substanzen umzugehen und ihnen zu widerstehen. In einer sich wandelnden Gesellschaft sind dazu neue Strategien und Konzepte notwendig. Anregungen dazu geben die Beiträge in diesen ajs-informationen, die sich mit aktuellen Themen, Fragestellungen und Entwicklungen im Bereich der Suchtprävention auseinandersetzen.

Dr. Hans-Jürgen Hallmann
Suchtprävention für junge Menschen: Entwicklungen – aktueller Stand – künftige Herausforderungen

Prof. Dr. Volker Auwärter
Wie gefährlich darf’s denn sein? Riskantes Konsumverhalten und Trenddrogen jugendlicher Konsumenten

Jules Goetzke
Vision einer drogenmündigen Gesellschaft

Barbara Stauber 
Jugendkultureller Alkoholkonsum – wo genau ist das Problem?

Bertold Koletzko, Maya Götz, Hildegard Debertin, Heinz Michael Boeckler
Kindergesundheit: Ambivalenz des Medienkonsums

Katja Schnell, Iris Wurmbauer Seite
Arbeitsstrukturen der Suchtprävention
in Baden-Württemberg auf Landesebene

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ajs-informationen 1/2016
Gendersensible Pädagogik

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Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sollen alle Menschen gleich behandelt werden und gleiche Chancen haben. Um das zu erreichen, müssen wir uns immer noch für den Abbau von Benachteiligungen (Diskriminierungen), für gleiche Teilhabe (Partizipation) und für eine von tradierten Rollenmustern freie, selbstbestimmte Lebensgestaltung der Geschlechter (echte Wahlfreiheit) einsetzen.

Grund genug für eine Bilanz, was in pädagogischen Arbeitsfeldern im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit bzw. Gendersensibilität erreicht wurde. Was hat sich entwickelt, welche neuen Fragestellungen gibt es? Aktuell: Wie können in pädagogischen Arbeitsfeldern unterschiedliche Geschlechtsidentitäten von Heranwachsenden berücksichtigt werden, auch wenn sich diese nicht eindeutig zuordnen können oder wollen. Die unterschiedlichen Aspekte werden in den Artikeln in diesem Heft beleuchtet.


Claudia Wallner
 
Zwischenbilanz Mädchen*arbeit

Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik Baden-Württemberg
Mädchenarbeit braucht Mädchenpolitik!

Kai Kabs-Ballbach
Jungenarbeit, Jungenpolitik und geschlechterbezogene Arbeit – eine Bilanz

LAG Jungenarbeit Baden-Württemberg e.V. (LAGJ)
Männlichkeitsanforderungen als Ausgangspunkt der Jungen*arbeit

Almut Schnerring und Sascha Verlan 
Die Rosa-Hellblau-Falle oder die Illusion von der gleichberechtigten Kinderwelt

Nicola Döring 
Gendersensible Förderung von Medienkompetenz: Was ist zu tun?

Tina Umlauf
Titelbild und Bildpaare im Heft

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ajs-informationen 2/2015
Angekommen? Kinder und Jugendliche nach der Flucht

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60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, in Deutschland wird für 2015 mit 1 Mill. gerechnet – etwa 1% der Gesamtbevölkerung. Ein Ende der Fluchtbewegungen ist nicht in Sicht. Der Druck und die Hektik, die durch die große Zahl der Flüchtlingen vielerorts entsteht, sind Ausdruck davon, dass zu wenig vorbereitet und zu viel (z.B. Sozialer Wohnungsbau) unterlassen wurde.

Der Umgang mit der aktuellen Situation ist vielfältig und widersprüchlich: Einrichtung neuer Arbeitsstellen in Eilverfahren, hoher Einsatz der Fachkräfte und eine große Welle der Solidarität mit vielen ehrenamtlichen Helfer/-innen auf der einen Seite. Ablehnung und rassistisch motivierte Gewalt gegen Unterkünfte und Menschen auf der anderen Seite. Und bei vielen Menschen immer wieder Verunsicherung aufgrund der Menge der Schutz Suchenden, die die Zahl der Aufgenommenen nach dem 2. Weltkrieg übersteigen wird.

Jugendhilfe und Schule stehen vor der Aufgabe, diese Kinder und – so vorhanden – ihre Eltern zu unterstützen, ihre verbrieften Rechte in Anspruch zu nehmen. Denn das KJHG gilt für alle Kinder in Deutschland. Dabei muss zugleich die Balance gehalten werden zwischen den Neuankömmlingen und denen, die schon zuvor auf Unterstützung angewiesen waren und dies auch weiterhin sein werden. Eine Zielgruppe darf nicht gegen die andere ausgespielt werden. Personal aus Jugendhäusern oder KiTas in die Flüchtlingshilfe zu verlegen, wird neue Konflikte schaffen. Als wäre all das nicht schon genug, muss auch das unverzichtbare Engagement der Ehrenamtlichen begleitet und die Vernetzung mit professioneller Arbeit koordiniert werden.

Angesichts der dynamischen Entwicklungen kann diese Ausgabe der ajs-informationen nicht tagesaktuell sein. Vielmehr möchten wir einige, uns wichtig erscheinende Aspekte zur Diskussion und grundlegende Informationen zusammen stellen.

Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Kind ist Kind! – Umsetzung der Kinderrechte für Kinder und Jugendliche nach ihrer Flucht

Andreas Linder
Asylrecht: Basiswissen für Lehrerinnen, Lehrer, Sozialpädagoginnen, Sozialpädagogen und Ehrenamtliche

Interview mit Thomas Köck
Die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) im Christophorus Jugendwerk Freiburg

Interview mit Wahed Alizade
Das Schwierigste ist Vertrauen … 

Ulrike Schneck
Traumatisierte jugendliche Flüchtlinge

Praxiserfrahrungen u.a. aus den Arbeitsfeldern Kindertagesstätte, Schule, offene und verbandliche Kinder- und Jugendarbeit verbandliche Kinder- und Jugendarbeit und aus der ehrenamtlichen Arbeit.

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[1] vgl. www.unhcr.de/presse/nachrichten/artikel/be170c36ad381019e5f0f71941cd9543/warum-fluechtlinge-nach-europa-kommen.html

ajs-informationen 1/2015
Konfrontation in der Pädagogik

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Konfrontation in der Pädagogik – dieses Thema ist spätestens seit dem Bekanntwerden der Konzepte zu "Konfrontativer Pädagogik" ein fortwährender Stein des Anstoßes. Sie versprachen Erfolg im Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen, die (wiederholt) schwere Körperverletzung ausübten und die mit gängigen pädagogischen Ansätzen nicht zu erreichen waren. Für diese Jugendlichen wurden Anti-Aggressivitäts-Trainings, mit und ohne "heiße Stuhl", angeboten. Hier sollte mit einer Mischung aus Empathie und unnachgiebiger Direktheit ein Kontakt zu einer widerständigen Klientel entstehen und zur Verhaltensänderung angeregt werden. Später wurde die Indikation abgesenkt auf Jugendliche mit grenzverletzendem Verhalten, neben Einrichtungen der Jugendhilfe wurde Schule vermehrt zum Einsatzort.

Die Kritik an diesen Konzepten entzündete sich im Wesentlichen an drei Punkten: der Behauptung die "ultima ratio" zu sein, denn Jugendhilfe habe – vor der Gefängnisstrafe – keine anderen wirksamen Mittel; der Unterstellung, Gewalttäter und Gewalttäterinnen missverstehen Freundlichkeit als Schwäche und brauchen "hartes Durchgreifen"; der Erfahrung, dass manche pädagogische Fachkräfte unter dem Banner der Hilfe ihre Macht missbrauchen und Klienten "fertigmachen".

Nachdem wir bereits 2006 diesen Themenschwerpunkt in den ajs-informationen aufgegriffen hatten, interessierte uns, wie sich der Diskurs weiter entwickelt hat. Und diesmal fassen wir „Konfrontation“ weiter: Neben der Rückmeldung von Fachkräften an Jugendliche geht es uns auch um die Gegenrichtung – die Konfrontation von Fachkräften durch Jugendliche – sowie um Konfrontation von Fachkräften untereinander. Und nicht zuletzt um die daraus entstehenden Wechselwirkungen.

Christoph Schallert
Konfrontative Pädagogik trifft RAP - Plädoyer für kultivierte Konfrontationen im richtigen Augenblick

Susann Bochert und Nina Jann
Beschweren erlaubt! Bedingungen der Implementierung von Beschwerdeverfahren in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe - Ergebnisse des Forschungsprojekts BIBEK

Birte Brinkmann
Kommunale Jugendarbeit und Schule - zwei Systeme gehen aufeinander zu

Linda Behrisch und Arno Bratz
Für welche Welt erzieht ihr uns?

Ausserdem Interviews mit Jugendlichen, die in Einrichtungen der Jugendhilfe betreut werden.

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